Klarer Kristall Das Weisse Licht sichtbare Energie

Hallo, Hallo, rufe ich- wie klar kann Wasser sein? Das ist Wasser, nichts als Wasser. Auf der Suche nach dem Atem der Energie, das Reine, das Beständige, das Ernährende meiner Selbst, auch meiner Selbst von innen heraus, wie aus den Tiefen des Schlummernden, das Erwachen der Frische, aus dem Tageslicht sich aufladen, sich zeigen.
Aus der Quelle.
Weck mich auf – ich warte.
Ein Spiel des Kreislaufes vom Tropfen vom Himmel, zur Welle im Meer, der Kreislauf der Natur, die uns vom ersten Schluck begleitet, zur salzigen Träne .
Beim Heimgehen ins andere Ich, eine Verwandlung vom Tag zu Tag, von Weg zu Weg. Berühre es – berühre Dich.
In sich Sein, übereinstimmend mit dem Ganzen.
Für sich selbst Gutes Tun.
Die Klarheit wie Wasser

Eingetragenes Schutzrecht EUIPO

Element Wasser

Fast mein ganzes Leben widme ich mich dem Wasser, gefesselt von dem Reichtum von und aus den Bergen meiner Heimat, als Quell oder Bach, hoch oben als Rinnsal, als Wasserfall zu Tal stürzend, sich durchzwängend in Schluchten, sich den Weg bahnend bis ans Meer, wo mir oft vorkommt, es hört nie auf, zumindest wenn ich dastehe, barfuß am Strand mit weitem Blick zwischen Himmel und Meer, zwei Farben, zweimal verschieden, und doch im Kreislauf gleich – das Selbe?

Ich fühle wo auch immer ich bin, tiefste Dankbarkeit in ihrer klarsten Form. Ich trinke in der Natur angstfrei aus Bächen, falte die Hände, laß die Schale volllaufen, überlaufen, wasche mir Arme, Beine, Nacken, Gesicht. Mit Worten kaum au zu drücken diese Augenblicke. Das Abperlen der hell sprühenden Nahrung, die Wasser uns schenkt, Sauerstoff, silbrige Tröpfchen spritzen, ein Zuhause für unsere Zellen, für den Blutkreislauf, dieser Austausch von glasklarer Frische. Diese höchst wichtigste Ressource ist ein Geschenk von Mutter Erde. Ein Geschenk an uns.

Ehren wir es? Gehen wir sorgsam um damit?
Im Supermarkt erschrecke ich jedesmal. Auf 10 Meter langen Regalen Wasser in Flaschen. Große Firmen bieten das Beste an. Wer gibt ihnen das Recht dieses Geschenk zu fassen und zu verkaufen? Wir bestehen aus 70% Wasser und die Mutter Erde ebenfalls. Ist das ein Zufall?
Nach der Evolutionstheorie kommen wir aus dem Wasser. Am Anfag war die Erde gänzlich vom Urmeer Thetis bedeckt. Unsere Geschwister waren Meeresbewohner, Delphine, Wale, Schildkröten ? Achten wir sie? Ehren wir sie? Nein, die Meere sind vergiftet, zugemüllt, wir töten sie mit Hochfrequenzwellen, um am Meeresboden nach kostbaren Erden für unsere Smartphones und nach Öl zu suchen und mit Sonar und Radar ausgestattet Kriegsschiffen, Flugzeugträgern und U- Bootflotten, die ihre sensiblen Gleichgewichtsorgane zerstören. Sie sterben mit blutenden Gehirnen, und Geghörgängen. Die Zukunft des Smartphones, der Windkraftanlagen oder sonstiger erneuerbarer Energien liegt auf dem Meeresgrund. Die sogenannten seltenen Erden finden sich inzwischen in allem, was einen Chip hat. In Autos, in der Medizin, in LED-Displays Magnetresonanztomographie-Scans, Festplatten und sogar in Sonnenbrillen. Vor allem aber sind die seltenen Erden essentiell für die Herstellung noch schnellerer und kompakter Smartphones. Für die Industrie führt der Begriff Quelle zu Ausbeutung und Tod. Um sich von Chinas Bestimmungen unabhängig zu machen, führt an der Suche nach eigenen „Quellen“ kein Weg vorbei. Und dieser führt mehrere Tausend Meter tief auf den Grund des Pazifiks. Dort haben die Wissenschaftler ein Abbaugebiet entdeckt. Mit 80 bis 100 Milliarden Tonnen lassen die Vorräte auf dem Meeresboden die bekannten Weltreserven geradezu lächerlich aussehen. Genauer gesagt: Eine Fläche von fünf Quadratkilometern könne den derzeitigen weltweiten Bedarf pro Jahr decken, so die Wissenschaftler. Die Vernunft und Gier des Menschen nach diesen „Quellen“ aber geht über Leichen. Um diese Unterwasservorräte seltener Erden, die in einer Schlammschicht gefangenen sind, zu
fördern, werden unermessliche Umweltzerstörungen in Kauf genommen. Man wird den Schlamm mit mächtigen Maschinen aus der Tiefe an die Oberfläche pumpen, die seltenen Erden mithilfe von Säuren auswaschen und den Schlamm wieder zurück ins Meer befördern. Wie es den Meeresbewohnern dabei ergehen wird, ist den Wissenschaftern und Kriegsgewinnlern gleichgültig. Sowohl das Abgraben als auch die Verarbeitung mit Säure erhöhen das Risiko einer Umweltkatastrophe. Der Bergbau am Meeresboden wirbelt die Sedimente auf, die Unterwasserlebewesen im Absinkprozess unter sich begraben und ersticken werden. Durch das Aufwühlen des Sediments geht außerdem die Filterfunktion der dünnen Sandschicht verloren, was ein Ansteigen toxischer Stoffe zur Folge hätte. Das Leben im Abbaugebiet käme
quasi zum Erliegen.

Die Erde ist unsere Mutter. Das Meer ist unsere Großmutter. Mit unserem Hunger nach Energie und neuer Technologie töten wir sie beide.
Wasser steht nie still. Durch den Wasserzyklus bewegt sich der Wasservorrat des Planeten Erde ständig von einem Ort zum Anderen, sei es als Wasserdampf in der Luft, als Regen, als Grundwasserspiegel, in Seen, Sümpfen, Meeren, Flüssen, Gletschern, Polkappen oder unterirdischen Süßwasservorräten, wie in Yukatan in Mexiko, in den sogenannte Cenoten.
Was machen die Konzerne: sie grübeln darüber nach, ob und wann ein Abbau der Unterwasservorräte wirtschaftlich lohnend und ökologisch vertretbar und machbar ist.
Die Maya betrachteten diese Karsthöhlen mit Grundwasserzugang, die oft durch Einsturz der Höhlendecke dolinenartig als großes Kalksteinloch vorliegen, das mit Süßwasser gefüllt ist und als Brunnen dienen kann, und eine Tiefe von bis zu 118 Metern erreichen, als Eingang zur Unterwelt. Diese gewaltigen, geheimnisvollen Höhlen galten als Sitz der Götter der Unterwelt. Als ich mit meiner Verlobten Mexiko besuchte, sind wir nicht weit vom Meer entfernt ein Stück im Landesinneren zu einem von außen nicht sichtbaren Einsturz so einer urzeitlichen Karsthöhle gekommen. Umringt von Lianen, fremdartigen Gewächsen, Vögeln und Stille stiegen wir über eine Stiege hinunter. Wir fühlten uns wie auf Entdeckungsreise eines Naturforschers vor vierhundert Jahren. Unten angekommen zeigte sich in einer Seillänge Entfernung ein unvergessener Anblick auf grünschimmernde, flirrend lichte Bewegung hinein ins unendliche Dunkel. Ein Blick nach oben durch das Grün der Pflanzen überraschte uns mit einer Symbiose von Schönheit, paradiesischer Verwirrung und Träumerei. Betwixed and between nennen die gälischen Iren dieses Gefühl, wenn alle Grenzen der Wahrnehmung sich öffnen, weil man in mehreren Welten zugleich schwebt, in einem Zustand des traumverlorenen inmitten und zwischen mehreren Elementen ganz und gar mit der Natur Eins Seins.
Wir zogen die Schwimmflossen an, Brille mit Schnorchel und folgten dem Führer, der uns das Geheimnis der Cenote zeigen wollte. Wir erstaunten über die Wassertemperatur, nicht kalt nicht warm, aber erfrischend. Als wir ins Wasser eintauchten umfing uns ein Gefühl von Klarheit und unfassbarer Weite bis hinein in die Dunkelheit. KleineFische waren neugierig, links von mit öffnete sich eine Art Kanal, düster und nicht gerade einladend. Wo er wohl hinführte? Man ahnte ein Gewirr von Adern und Arterien, wie bei uns Menschen, unzählige Wege voll mit Sauerstoff und dem Transportmittel Wasser. Wir schwammen teilweise mit Licht bis zu einer Felswand, da ging es nicht mehr weiter. Der Führer wies uns an: “ Holt tief Luft , schwimmt unten durch zur anderen Seite“. Uns wurde mulmig , so etwas hatten wir noch nie gemacht. Einfach so ins Unbekannte tauchen, ohne zu wissen, wie weit es ist? In die Unterwelt des Ichs ? Des Meins? Wo hört Meines auf? Wo fängt meine Begleiterin an? Die Anderswelt im Lebensraum Wasser war rund um uns – und nun durch etwas hindurchschwimmen müssen- wie ein Kind im Bauch seiner Muttergenau so fühlte sich das an- nach Uterus und Geburt.
Wir schwammen dem Führer nach, ziemlich schnell, mit klopfendem Herzen, und sahen unter Wasser schon einen Lichteinfall von drüben durchschimmern ähnlich wie bei meinen Wolkenbildern. Erstmals erlebte ich den Übergang live.
Unbeschreiblich dieses Auftauchen und Einatmen in einer noch größeren Cenote, einer noch größeren Welt voller Wunder – und des andächtigen Begreifens, daß wir in einer Welt voller Wunder sind – schwimmend im Wasser, diese faszinierend schöne Mischwelt von Pflanzen, Wasser und Licht betrachtend, wie die ersten Menschen am ersten Schöpfungstag waren wir, mit allen Sinnen fühlend, dass Wasser der Urstoff des Seins ist und bleiben wird. Das Wasser hat uns erschaffen, geformt, gibt uns Leben.

Bei einem kleinen Absatz mit riesigen Steinen rasteten wir. Kein Zeitgefühl, kein Sonnenstand sichtbar, wir sitzen und staunen. Die Zeit ist stehen geblieben. „Wo geht es hinaus`“ fragten wir. “ Den gleichen Weg zurück“, sagte der Führer, und lächelte verschmitzt. Wir waren bereit, rein ins Wasser, Licht an. Diesmal genoss ich es noch mehr durch die kurze Dunkelheit zu schwimmen, verbunden zwischen zwei Welten.
Abends im Bungalow, der mit Palmblättern gedeckt war, gingen wir bei Sonnenuntergng hinunter zum Strand, und gingen noch einmal Baden. Diesmal ins Salzwasser, es war wärmer, so schwebten wir zwischen Himmel und Meer.
Hätten wir kein Namen, für alles, was ist, wären wir umgeben von Wundern.

Jaques Cousteau, Meeresforscher