Das Leben

Das Leben ist das Zeichen der Einkehr und der Geborgenheit

Hinter dir steht eine mächtige, dich jederzeit beschützende Kraft. Sie wird dich begleiten und dir die Sinnhaftigkeit und die Dankbarkeit für diese kurze Zeit des Lebens einpflanzen, wie eben Licht jede Dunkelheit aufheben kann. Wenn du dich der Führung dieser Kraft anvertraust, befindet sich in dir die Kraft, Neues zu entdecken und zu erschaffen. Diese Kraft ist allerdings so geartet, dass du nicht immer im Außen mit deiner Aufmerksamkeit verweilen solltest. Wie der Lebensfluss und alle Flüsse und Ströme der Welt, Quellen, Regen, Blut, Kristalladern im Berg, innen und aussen fließen, wirst auch du dir immer wieder Zeiten der Rückbesinnung und der Innenschau gestatten. In der Innenschau sammelst du die Kraft für das, was du im Außen vollbringen wirst. Verbinde dich mit dem Licht der Wasserbilder, und du wirst deiner inneren Stimme, deinem wahren Wesen stets treu bleiben .

Das Leben

Vor fast 20 Jahren ist das Bild meines Lebens im Gebirge im Zillertal entstanden. Damals nannte ich es ” Die Madonna im Eis”.
Heute im November 2022 nenne ich es “Das Leben”.

Das Bild hängt im Wohnzimmer in einem Zirbenrahmen ungefähr Ellbogen lang, also nicht so groß wie die anderen, aber mit der größten Bedeutung. Der Text aus dem Buch Eisleben ist ebenso fast 20 Jahre alt, denn so schnell vergeht die Zeit. Das sagt sich so einfach, und ich schaue in den Spiegel. Die Zellen, die Haut, mein Haar am Kopf, alles hat sich verändert, eben wie das Leben selbst. Aber für wie wertvoll schätzen wir unser eigenes Leben? Treiben wir Schindluder damit, oder sind wir verantwortungsvoller, bewusster als vor Jahren?
Auf meiner Webseite von “All Infinity” habe ich schon einmal geschrieben bei den “Vier Elementen” mit dem Satz : Nicht wir dürfen nach dem Sinn des Lebens fragen, das Leben ist es, das fragen stellt, Fragen an uns richtet.”
Wir werden zu Suchenden zu dem, was uns eint- dem Mensch Sein.
So sitze oder liege ich nach getaner Arbeit auf meiner Couch und reflektiere oftmals den Tag oder die Tage nach dem Sinn unseres Daseins und wozu wir auf Erden sind?
Diesen Sommer gestaltete ich einen wundervollen Garten mit mächtigen Flußsteinen, also einen Steingarten, der so außergewöhnlich schön wurde, dass ich ihn gerne selber hätte. Jeder Fundamentstein wog zwischen drei- und vierhundert Kilo, und das aus Granit. Mit größter Sorgfalt bettete ich ihn hin, als wäre er mein eigenes Kind, also mit Liebe. So kam Stein für Stein und wurde so zu einem grossen Ganzen. Zum Schluss baute ich einen Steinkreis mit 4 mächtigen Wächter Menhiren darin, wobei der Schwerste 8,5 Tonnen wog. Ein Gigant, der nach Norden gerichtet ist. Unsere schamanisch denkenden Urahnen der Steinzeit siedelten dort die Geburt des Lichtes im Jahreskreis an, also die Tiefste Nacht mit Weihnachten. Im Kirchenjahr steht dort der Apostel Mathäus, der unter den Symboltieren der anderen Evangelisten Stier, Löwe und Adler als Einziger Menschengestalt hat, dessen Entsprechung oben bei den Himmlischen der Erzengel Uriel ist, dessen Namen bedeutet:
“Ich bin Dein Licht”, den sie aber leider im Lauf der Jahrtausende zum Satan verteufelt haben. Ausgerechnet ihn. Warum?

Im Westen steht der zweitgrößte Stein, ich habe sie die Mutter genannt. Im Westen endet endet im zyklischen Denken unserer Altvorderen das Lichtjahr. Die Sonne muss hinein in den Schoß zu Mutter Erde. Dort wandelt sie sich und wird zur Wintersonnenwende neugeboren, zusammen mit dem Mondkind. Denn im 13. Mondmonatskalender war während der 13 Rauhnächte zur Wendezeit im Winter immer auch Neumond. Es erblickten als Zwillinge das Licht der Welt. Die Kinder habe ich in den Osten und Süden gestellt.
Ein Traum der Liebe und der Stille ist dieser Steinkreis geworden.

Meine Gefährtin konnte sich allerdings anfangs kein Bild dazu vorstellen, und erst als es fertig war, verstand sie. Ich eigentlich ganz ehrlich auch nicht. Aber intuitiv setzten wir zusammen die riesigen Steine aus unserem gemeinsamen Gespür heraus, dass etwas entstehen sollte, dass in der unseligen Zeit ,in der wir uns gerade befinden, einen Sinn für uns macht und bleibt, von Liebe, Hoffnung, Kraft und Geborgenheit, Wärme, Halt, Nähe, Zuversicht und Vertrauen. Ja, all das.
Um uns ein wenig herumirrenden Zeitzeugen einer ungeheuerlichen Verwandlung der gesamten Spezies Mensch, wie es scheint, mit dieser Steinordnung zu stärken.

Wie oft lehnte ich mich schon an den Mutter Erde Stein um das Ganze zu begreifen, das Vollendete.
Und so ergeht es mir Tag für Tag beim Betrachten des Bildes aus Eis und Wasser in meinem Wohnzimmer.
Eiun unmögliches Bild, das eigentlich unmöglich ist, deshalb ist es so einzigartig und unwiederbringlich.
Ich kann mit felsenfester Sicherheit ausschliessen, dass es in dieser Form jemals wieder erscheinen wird.
An der Isar ,wo ich inzwischen den dritten Sommer zubrachte, und wieder etwas Neues lernte, weil ich den Zusammenhang des Wassers und der Sonne verstand, (also den Sonnengott RE, meinen steinernen Erzengel Uriel).
Die Herbstferien waren mit unseren Kindern schon geplant, doch andere Umstände ( leider) liessen es anders kommen.
Kurzer Hand flog ich mit Jakob nach Umbuchungen nach Ägypten. Heimlich wollte ich schon immer dorthin, hob mir diese Reise aber für meine Pension auf. Meine vorherigen Reisen dauerten immer 10 – 15 Stunden Flugzeit, nach Ägypten waren es nur vier.

Jakob, mein grösserer Sohn und ich erstmals allein, nur wir zwei Männer. David, der Kleinere blieb wieder bei Mama. Ägypten, das Land der Pharaonen und Königsgräber, wir staunten Beide voller Ehrfurcht. Hinunter zum Strand, erstmals nach fünf Jahren wieder einmal Sand unter den Füßen und Salzwasser. Ich schloss die Augen und tauchte ab in die Unterwelt, Ich spüre mich wieder, und erlebe das Salzwasser auf jedem Quadratzentimeter meiner Haut. Tage später,

Jakob und ich machten einen Tagesausflug mit einem Charterflugzeug nach Kairo, Bazare, Pyramiden, enge Gassen, die Mega Metropole von 22 Millionen Einwohnern, die täglich mehr wurden, unfassbare Eindrücke für mich und den 12 Jährigen.
Wir waren Gott sei Dank eine kleine Gruppe mit einem deutschsprachigen Ägyptologen als Führer, der uns gleich ins riesige Museum verfrachtete. Jakob und ich konnten die Fülle gar nicht verkraften. Insgeheim freuten wir uns eigentlich auf den Besuch der Pyramiden, bis wir im ersten Stock an eine Stelle kamen, wo mir der Anblick in einer Vitrine den Atem raubte.. Mahmoüd, der Reiseführer erwähnte etwas von Verstorbenen Freiseelen.,von auch nach dem Tod existentiellen Formen. Ich hörte gespannt hin. Ich hörte die Namen Ka und Ba und Ach. Nie gehört. Eine Bildungsücke? Ich hab das nicht gewusst. Während der KA und BA reine Freiseelen sind, die schon bei der Geburt zum Menschen kommen, ist der ACH eine existentielle Form, die er erst nach dem Tod erlangen konnte.
Der Tote eignet sich die ACH-Kraft im Sterben an, erst danach , wenn er tot ist, kann die Form ACH entstehen. In der ägyptischen Mythologie war er die Schöpferkraft Chnum, der die Menschen aus feuchtem Lehm formte. Er gab ihnen nicht nur den Körper, sondern auch die ‘Eigenschaften für das Leben, mit dem KA die Lebenskraft, mit dem BA die Seele, und mit dem ACH die göttliche Kraft, den persönlichen Geist – also den SPIRIT des Menschen. Unglaublich ! Und das vor 5000 Jahren. Da lief unser Ötzi noch mit Pfeil und Bogen herum, in simplen Fellen als Schutz. 3000 Kilometer weiter südöstlich eine andere Welt und Kultur.

Wieder schweifen die Gedanken an die Isar. Mmhm, dachte ich. Dann wäre für mich das Wasser das KA, BA die Liebe, und ACH das Ganze.
Wie der einzigartige Steinkreis. Der hat wohl die gleiche Bedeutung ? Nur wusste ich das alles noch nicht , als ich ihn baute so voller Demut.
Aber ich wusste, ich tat das Richtige- ich war dabei, das Liebende entstehen zu lassen, und das ohne Plan, nur die Himmelsrichtungen im Sinn.
Der Steinkreis ist womöglich wie das Bild im Gletscher im Zillertal, das sich einfach so geoffenbart hatte, das Leben selbst. Nun steht sie da, die weiße Vogelin BA, die Seele- auf meiner Kommode, neben so vielen anderen Mitbringseln aus aller Welt. Im Blick hat sie die Madonna aus dem Eis. Sie schauen sich an, die Beiden. Das Leben allen Lebens verkörpern sie auf so verschiedene Weise und aus so verschiedenen und voneinander entfernten Kulturwelten. Zerrinnend und durchsichtig die Eine, stramm und fest die Andere. Boten aus dem liebenden Ganzen.

Das schmelzende Eis in unseren Gletschern formt seltsame Gebilde, Schmelzwasser gibt den Öffnungen tief innen in der Dunkelheit unter dem Eis Gestalt. Das Weiß verlässt den Planeten. Hat es noch im Abschied eine Botschaft an uns? Die alte rätische Gottheit, die sich mir da im Eis gezeigt hat, wie die BA in der Vitrine in Kairo, haben alles, was wir verloren haben: Göttliche Kraft, die Gewissheit des Kosmos in sich, die Gestirne im Blick, Gespür fürs Maß im Herzen. Die Altvorderen haben da oben im Palast der Samblana in Demut etwas angerufen, das hat ihnen fürs Leben eine Art gegeben, wie’s stimmt. Eine Kraft, mit der waren sie drinnen- nicht außen, so wie wir in der heutigen Zeit, die sie schon den Transhumanismus nennen. Sie haben die Großmutter im Eis die Große Margriatha , Aletsche, die Madrisa, die Samblana genannt. Sie hat den Mensch hineingerissen und wieder herausgerissen. Ohne Zaum und Zügel ist sie. Reitet uns, wie sie die Lawinen reitet. Ihr Haupt ragte hinein in die Wolken. Sonne und Mond waren ihre Augen. Der Sturm brauste in ihr Haar. Sie ist da! Sie war da! Ewig. Wie der Wildbach. Wild und grausam und hell und süß zugleich. Augen wie eine Gämse. So stark ist sie. Keine Grenze, kein Zaun, kein Markstein haltet sie auf. Kein Gesetz bannt sie hinter den Wald. Frei ist sie. Gut ist sie. Sie kommt wann sie will. Sie bleibt wo sie will. Ewig ist sie. War sie. Sie schenkt sich, wem sie mag. Sie geht fort, wenn es Zeit ist. Als sie sah, dass die Menschen das Liebende vergaßen, stand sie auf und ging fort. Der Wind trägt nur noch ihre Stimme her. Die Kraft war überall. In den Bäumen. In den Steinen.Im Wasser.In den Sternen.In einem Tier. In einem Kind. Die Margriatha schenkt die Enrosadüra- das große Sehnen. Manchmal legt sie die Hand auf dich, ohne dass du es weißt. Sie schlagt etwas in dich hinein etwas Heiliges. Dann bist du wie aus Gold durch und durch. Bist du ohne Liebe, dann nimmt sie die Hand weg von dir. Ohne Enrosadüra steht alles auf dem Kopf. Dann wird sie die schwarze Margriatha, so wie jetzt- in unserer scheinbar heillosen Zeit. Alles verdreht sich, alles ist verkehrt. Die Wasser rinnen zurück. Elmsfeuer fallen vom Himmel. Die Sonne scheint schwarz. Die Kirchen stehen leer. Der Gletscher schmilzt. Grau, verwüstet ist seine Oberfläche, die schimmern und glänzen konnte, über Jahrtausende. Schnee fallt im Sommer. Oben fällt Staub aus der Wüste und es ist heiß. Acker wird Stein. Blüte wird Eis. Sie kommt als Samblana. Dann ist sie die Todin und führt Regiment. Für die Gletscher gibt es keine Häutung wie bei den Schlangen. Skelett werden sie sein, wie der alte Inngletscher am Maloyapass. Und die jetzt noch weißen Stellen auf den Landkarten werden eine altes Märchen sein. Aber sie lebt in der Vogelin BA, in dem Bild aus dem Eis und im Steinkreis, bis wir begriffen haben, und sie wiederkommen kann.

Nur wenn wir die Hirnregion, die für die Fähigkeit religiös zu fühlen und zu denken zuständig ist, aktiv und lebendig halten und sie regelmässig benutzen, kann die Menschheit als Spezies überleben. Ohne den SPIRIT, der uns mit dem Göttlichen verbindet, und eine höhere Ebene außerhalb unseres Egos ermöglicht, sterben wir aus. Unsere Kinder und wir selbst als Gesellschaft brauchen diese ” Höhere Schwingung” derzeit mehr als das “tägliche Brot.”
Statt der Eibenwurzel der Grossen Herrin des Weltenbaumes Yggdrasil aus dem Halltal mit der Goldenen Kugel steht nun eine wundervolle Stehlampe in meinem Schlafzimmer mit einem Motiv aus dem Kristallwasser der Isar. Darin glänzt ein spirituelles Muster ,die schönsten Farben mit dem magischen Türkis wie die Mondgöttin Isis ,und Goldgelb wie die Sonne und in der Mitte tut sich das eine
ganze auf. Der alles verbindende, zusammengehörige Einklang aller verschiedenheiten trifft sich in der Mitte,wie beim Steinkreis,wo alles vereint ist. Das Schlafzimmer ist mit Leben gefüllt mit neuen Spirit und einen Schuss Eros und Wärme fürs Herz.

Die Madonna im Eis Text von 2004

Es ist schon ein seltsamer Tag.
Um 1 Uhr morgens klingelt der Wecker, die wenigen Stunden die ich geschlafen habe, waren unruhig. Ich mache mich auf den Weg zu meinem Freund Klaus nach Finkenberg im Zillertal, um ihn abzuholen. Stockdunkel ist es noch und außer der Straßenlaternen und den Sternen sind keine Lichtquellen wahrnehmbar.
Mein alter Golf fährt uns die Forststraße bis zu einem Parkplatz, von dem wir dann zu Fuß weiter gehen. Ich klemme mich in die noch feuchten Bergschuhe von der Tour am Vortag und blicke wieder in den Sternenhimmel, wo am Horizont die Gletscher im fahlen Licht zu schlafen scheinen.
Welch ein Tag heute…..
Mit unseren Stirnlampen beleuchten wir uns den schmalen Steig, den wir uns mit unseren schweren Rucksäcken schwer erkämpfen. Es ist inzwischen schon gegen 4 Uhr morgens und die Konturen der Landschaft und den Weg kann man immer besser erkennen. Für mich sind dies die schönsten Momente den neuen Tag zu erleben, die Stirnlampe ablegen durch die Dämmerung laufen. Es ist ein schönes Gefühl auf diese Weise die Natur zu erleben. Bis es heller und heller wird. In diesen Momenten spüre ich keine Anstrengungen mehr und beobachte und lausche dem erwachenden Leben. Die Frische des jungen Tages, dann eine kurze Rast mit einem Schluck Tee und alles gekrönt mit dieser Aussicht und dem herrlichen Panorama.

Endlich strahlt die Sonne die höchsten Bergspitzen an, in diesem warmen Licht, das es nur morgens gibt. Wir gehen immer weiter und kommen an der Berliner Hütte vorbei, wo die ersten Alpinisten schon in Aufbruchsstimmung sind. Wir beschleunigen unseren Schritt, um weiterhin die Ruhe und Einsamkeit auf unserem Weg genießen zu können. Oben am Schwarzsee eine kurze Verschnaufpause. Am vorderen Ufer ist die Aussicht gar nicht so beeindruckend, doch wir haben eine absolut ruhige und glatte Wasseroberfläche. Wir gehen am rechten Seeufer entlang und spüren schon wie sich in uns immer größer werdende Spannung aufbaut. Die ersten Gipfel und Grate der Berge rundum spiegeln sich im Wasser und wir gehen schneller, bis zum hintersten Eck, dort wo das kleine Bächlein in den See fließt. Verschwitzt nehmen wir unsere Rucksäcke ab und stellen andächtig unsere Kameras auf. Ich schließe immer wieder die Augen um diesen Moment für die Ewigkeit zu behalten.
Schließlich drücke ich ab. „Klack“ macht es, mit meiner sechs mal sieben-Pentax, als hörte es die ganze Landschaft. Nach ein paar Bildern aus anderen Perspektiven ziehe ich mich endlich um und schaue Klaus an, und in diesem Moment wissen wir, dass es sich wieder einmal ausgezahlt hat, sich bereits zu nachtschlafener Stunde auf den Weg zu machen.
Es ist ein wunderschönes Gefühl, diese Stimmung, die so lautlos, so friedlich ist und die Natur sich von ihrer schönsten Seite zeigend, wahrzunehmen. Mittlerweile ist es kurz vor 6 Uhr und ein junger Tag liegt vor uns.
„Auf geht´s“, sagt Klaus und springt den Steig, der dem Bach entlang führt, hinunter, um auf den Weg Richtung Schwarzenstein zu treffen.
Ich weiß von früher, dass es dort oben Steinböcke gibt und wir hoffen, dass wir heute den einen oder anderen vor die Linse bekommen. So halten wir stetig Ausschau, bei jedem Anstieg, bei jeder Kuppe. Auch mit meinem Fernglas kann ich keine Steinböcke finden. Nun ist es bereits um die Mittagszeit, wir sind schon oben bei den Gletschermoränen angekommen und weil sich unsere Mägen schon bemerkbar machen, beschließen wir uns in diesem herrlichem Sonnenlicht auszuruhen und eine Kleinigkeit zu essen. Ich bin mir sicher auch heute hat Klaus wieder seinen halben Lebensmittelladen im Rucksack. Schon von früheren gemeinsamen Fotoausflügen und –wanderungen weiß ich, dass Keiner einen so gut gefüllten Rucksack trägt, wie er. Ich hoffe, dass er auch dieses Mal eine von seiner Frau Gertraud gebackene Sachertorte in seinem Rucksack verstaut hat. Passend vermutlich für später – für die „Marend-Zeit“.
Trotz des tollen Blicks zum Eis, der Stille und Einsamkeit macht sich bei uns Enttäuschung breit, haben wir doch so gehofft, den einen oder anderen Steinbock zu Gesicht zu bekommen. Hier auf dem Gletscherschliff, mit den tollen Quarzadern machen wir Rast und meine Hoffnungen auf einen wunderbar üppigen Mittagstisch erweisen sich als richtig: frisches Brot, Speck und Käse – und, meine erhoffte Sacherschnitte wird ausgepackt – Herz, was willst du mehr. Anschließend mit ausgestreckten Beinen in der Sonne liegend schmunzle ich genussvoll vor mich hin und denke mir, dass nun eigentlich nur noch der Adler, der über unseren Köpfen hinwegfliegt fehlt, um die Postkartenidylle perfekt zu machen.
Klaus schläft fast ein und auch ich wäre davon angetan, aber wir haben heute noch Einiges vor.

Ich überrede Klaus, dass wir nicht den langen Weg zurück, sondern direkt entlang der Falllinie zwischen Gletscherschliff und Eis runter gehen. Wir machen uns auf den Weg und stehen plötzlich in der wildesten Landschaft. Ein kühler Hauch kommt vom Eis zu uns herüber und es breitet sich bei uns beiden eine gewisse Unruhe aus.
„He, Klaus. Schau, da geht’s hinein.“ sage ich, wir zögern auch nicht lange und gehen sofort rein. Es strahlt blau, blauer, am blauesten. Für Klaus ist es das erste Mal, dass er so nah am Eis steht. Auch ich staune nicht schlecht, zumal es auch für mich, der ich schon oft im Eis unterwegs war, immer wieder was Neues ist.
Wir stellen die Rucksäcke ab und staunen über diese brillanten und leuchtenden Farben.
So ungefähr fünf Meter und ebenso breit und in der Tiefe verliert es sich im Dunkeln – fantastisch!
Unsere Begeisterung ist so groß, dass wir die Kälte unter dieser Kuppel kaum spüren. Wir machen ein Foto nach dem anderen. Es ist nur schade, dass wir keine Steigeisen dabei haben, um noch tiefer hineinzugehen.
Aber Unzufriedenheit wäre hier absolut fehl am Platz und Klaus und ich schauen uns freudestrahlend an. Die Zeit verrinnt, wie das Eiswasser, das unter unseren Füßen talabwärts plätschert und uns den Weg zeigt.
Es ist wieder dieses Unbestimmt, das sich in mir bemerkbar macht. Ich denke an den langen Abstieg, der vor uns liegt vor uns und es ist schon relativ spät, wie die ersten Schatten am Felsen zeigen.
Also suchen wir mühsam den idealen Abstieg durch den Gletscherschliff. Das Gelände geht so steil hinunter, dass wir jeden Schritt konzentriert setzen müssen. Jedesmal mit der kompletten Sohle auftreten, damit Schritt Schritt die maximale Reibung erlangt wird.
Wir müssen umkehren, an dieser Stelle ist an kein Weiterkommen mehr zu denken. Komisch, von oben sah alles so begehbar aus, und nun sitzen wir fest!
Immer wieder, egal wie wir auch gehen, wir stehen vor dem Abgrund. Nicht tief, aber ohne Seil einfach nicht machbar.
Wir wechseln aufs Eis. Aber nur wenige Schritte. Ganz vorsichtig. Es scheint, als wäre es porös genug, um darauf ohne Steigeisen abzusteigen. Aber auch diese Einschätzung hat uns gehörig getäuscht!
Doch besser wieder zurück zum Felsen. Sollte es wirklich keine andere Möglichkeit geben, als zu unserer eigenen Sicherheit die ganze Strecke nochmals aufzusteigen, um zu diesem Weg zu gelangen, den wir gekommen sind?
Dann wird’s Mitternacht, dachten wir. Die Schatten werden immer größer, wenn es jetzt über dem Gletscherschliff auch noch nass wird, dann gute Nacht. Aber genau so passiert es jetzt. Es ist wie verhext, der Tag hatte so schön begonnen und nun das….
Eine dünne Eisschicht liegt versteckt über den Steinen und das für uns, dass wir noch mehr aufpassen müssen. Und so tasten wir uns auf allen Vieren vor um nur ja nicht den Halt zu verlieren.
In den Eisbergen der Anden und Alaskas, aber auch in den Alpen konnte ich schon zahlreiche hochalpine Erfahrungen sammeln, doch in eine derartige verfahrene Situation bin ich bisher noch nie gekommen.
Mit riesigen Anstrengungen arbeiten wir uns Stück für Stück und nach Luft ringend nach unten. Ein kleiner Absatz hilft uns, uns kurz auszuruhen und mal durchzuschnaufen. Und trotz der Schweißperlen, die wir auf der Stirn haben, spüren wir wieder die Kühle des Eises. Ich weiß nicht was, aber irgendetwas drängt mich, zur Seite zu blicken – und mir stockt der Atem. Träume ich? Das kann doch nicht wirklich sein, oder?
Klaus folgt meinem Blick und auch er bringt seinen Mund vor Staunen nicht mehr zu.
Tausende Darstellungen und Motive hatte ich in meinen Eiswelten schon erlebt, aber was ist das? Das passt doch nirgends rein?
Es ist total unheimlich. Ist das jetzt ein Zeichen, dass unsere letzte Stunde geschlagen hat, oder dass uns jetzt göttliche Hilfe zur Seite steht? Wir starren nur wenige Sekunden, die fast wie Stunden wirken, ins Blau und erkennen eindeutig die Form der Gottesmutter Maria, wie sie ihren kleinen Sohn im Arm hält. In genau der selben Haltung, wie Egger Lienz sie gemalt hat.
Es ist für uns einfach nicht zu glauben, wie kann diese klare Form nur entstehen?
Es ist auch nicht Phantasie, die sich breit macht, es ist ein im Herzen tief verwurzelter Glaube.
Ich weiß, dass auf meinem Film in der Kamera nur noch zwei Aufnahmen zur Verfügung stehen und deshalb durchsuche ich meinen Rucksack nach einem Ersatzfilm – doch leider vergeblich!
Nun stelle ich behutsam das Stativ auf, so exakt wie selten zuvor. Jetzt darf mir nicht der geringste Fehler passieren. Ich schließe kurz die Augen, ehe ich durch den Sucher schaue. Es ist wahr, mein erster Blitzgedanke bestätigt sich. Es ist eindeutig „Die Madonna im Eis“! Mir fehlen die Worte.

Erst vor wenigen Minuten noch von der Angst geplagt, und nun diese Stille um uns herum, so als wäre – im wahrsten Sinne des Wortes – alles zu Eis erstarrt.
Fast zitternd taste ich mich zum Auslöser, fast so als wäre es für mich das erste Mal, dass ich ein Bild mache. Instinktiv stelle ich alles ein, schließe die Augen – und drücke ab!
Ich öffne die Augen wieder, das wundersame Bild ist noch immer da, es bleibt, es ist kein Traum, es ist real.
Ziehe erneut die Kamera auf, wähle diesmal aber eine etwas andere Einstellung um ein Verwackeln zu vermeiden, „Klack“ macht es – die letzte Aufnahme des Films, die letzte Aufnahme des Tages!
Erst jetzt merke ich die eisige Kälte, die mir durch Mark und Bein fährt. Und Klaus ergeht es ebenso. Auch er packt seine Kamera wieder ein und spürt jetzt genau wie ich die Kälte wieder.
Wir blicken noch einmal andächtig zurück zur Madonna im Eis und in uns keimt die Hoffnung, nein, es kommt Gewissheit, dass wir nun sicher nach unten ins Tal kommen.
Es fällt uns schwer, einen so mystischen Platz zu verlassen. Aber wir wissen, dass wir den Abstieg noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen müssen. Und es mag seltsam klingen, doch ist der Weg nun leichter zu finden als gedacht. Es scheint wirklich als wären wir von Gottes Hand gelenkt.
Am Ende der Gletscherzunge angekommen wechseln wir die Seite und bei Eintritt der Dämmerung kommen wir in wegsamem Gelände an. Leicht wogendes Wollgras begleitet uns raus ins Flache.

Wir sprechen eine lange Zeit unseres gemeinsamen Weges kein Wort miteinander, erst bei einer kurzen Verschnaufpause, wo wir uns gegenüber stehen, versuchen wir unsere Eindrücke in Worte zu fassen.
Eine gute Stunde später erkennen wir von der Ferne die Lichter der Berliner Hütte – wir haben es geschafft!
Freude und Erleichterung macht sich in uns breit und wir spüren jetzt auch, wie sich Hunger und Durst bemerkbar machen. Auf der Terasse stehen einige Menschen, die das Alpenglühen bewundern und sich an diesem schönen Anblick erfreuen.
Ganz vorsichtig lege ich meinen Rucksack ab, so als wäre darin ein Schatz verborgen. Ich bestelle ein Weizenbier und Schokolade und genieße es in diesem Moment wie ein Festmahl.
Von drinnen im Saal, starren uns die Menschen an als wären wir „Aussätzige“ – braun gebrannt, mit Schweißgeruch, echt peinlich bei all den frisch geduschten und gestriegelten „Hüttenmenschen“.
Das Bier rinnt die Kehle hinunter und ich schließe die Augen – was für ein Tag! Ich kann mich nicht erinnern einen schöneren Tag, als diesen erlebt zu haben, sieht man von meine Hochzeit auf der Halleranger Alm im Karwendel ab.
Doch nun ist es höchste Zeit für den Aufbruch.
Zum zweiten Mal an diesem Tage nehme ich die Stirnlampe aus dem Rucksack. Dass wir sie für den Abstieg auch noch brauchen würden, war heute Morgen nicht absehbar und schon gar nicht geplant. So aber schaffen wir es im Eiltempo hinunter zum Auto und sind total erleichtert als wir dort ankommen.

Endlich den Rucksack ablegen und raus aus den nassen Bergschuhen. Was für ein befreiendes Gefühl. Ich betrachte mich im Rückspiegel und ich habe tatsächlich einen gehörigen Sonnenbrand. So schnell kann es gehen, doch nimmt man für so einen Tag einen Sonnenbrand gerne in Kauf. So viel Erleben, so viel Erfahrung und so viel Demut, die man für seine Leben mitnehmen kann.

Ganz langsam fahren wir im 1. Gang den Zemmgrund auswärts, glücklich im warmen Auto sitzend.
Endlich haben unsere Handys wieder Empfang – 4 Anrufe in Abwesenheit von Klaus’ Frau. Er ruft sie sofort zurück, hat sie sich natürlich schon große Sorgen gemacht, es ist auch schon 23 Uhr vorbei: „Wo seid ihr denn?“ fragt sie besorgt. Wieder fehlen uns die Worte und wir schauen uns an – glückselig vom Erlebten und glücklich, bald wieder zu Hause zu sein.
Später sitzen wir mit Klaus’ Familie am Tisch bei einem riesigen Topf Spaghetti und Gertraud’s Sachertorte zum Nachtisch.

Das Augenzwinkern der 13.Fee – erzählt von Barbara Weber (Die Sagenerzählerin – Ergobanda)

Am Anfang rechneten wir mit 13 Mondmonaten und waren geführt von einem ruhigen, gelassenen, beständigen zyklischen Denken. Der Mondkalender hieß„Alter Pfad“. Es ging nach der Geburt „Unter der Milchstrasse entlang „zum „Finis Terre-“ zum Ende der Welt an der Küste. Das war das Erdenleben des Menschen. Geborgen im Kosmos und im Wandel der Gestirne. Leben hieß für unsere Vorfahren: „unterwegs sein“– Am Weg sein, den großen Tierherden nach, unter den Sternen, pilgern, wandern- caminare- der heilige Schlanggeltanz am „Drachenrücken „zu Ehren der Mondgöttin bei Kematen war ihnen ein heiliges Vergnügen zu den Vollmondnächten . – Das Wort „caminare“- gehen- steckt auch im Kamin / Kemat – der Weg, den der Wind nimmt- Kemenate: Der Raum, in dem es einen Kamin gibt. Der Gletscherschliff bei Kematen, auch der in Oberbozen am Riten war ein solcher Springtanzhügel der rätischen Vorfahren.

Der Mond war ihr Wegweiser- das gekrümmte Horn der Mutter Mondkuh war ihr Schiff. Damit glitt sie über das dunkelblaue Firmament.Es ist hohl inwendig. Darinnen schlummert die Zeit neben der Ewigkeit. In der Frühzeit genügte der Blick zum Mond. Die Steinzeitmenschen in ihren Höhlen vor 40.000 Jahren ritzten das Maß der Mondtage in eine Mondsichel, die die Venus von Loussel in Händen hält. Die Frauen zählten ihre mensis-den Mondfluss – nach der sich regelmässig und verlässlich wie sonst nichts auf dem Planeten, wandelnden Scheibe ab.

Dieses zyklische Denken dauerte bis ca 1600 v.Chr. Stonhenge wurde Kraft dieser Philosophie erbaut. Danach löste dieser Kalender sich in den 12 Monate dauernden Solaren Kalender auf. Nur in den Märchen schimmert noch ein Hauch Erinnerung daran auf. In den 13 Rauhnächten, der 13.Fee. Dem Freitag dem 13. Der dieser großen Göttin Freya heilig war. Fisch war ihr heilig. In den stärksten und heiligsten Wallfahrtsorten sitzt eine „Schwarze Madonna“. Das ist die 13. Fee.

Die Alten haben immer beide Himmelslichter beobachtet und ihren Lauf miteinander verschlungen bei der Zählung für den Jahreslauf. Sonne und Mond waren beide Augen der „Großen Tod im Leben Göttin“- ihr Tag Auge und ihr Nachtauge, und Beide waren in der Zeit der mutterrechtlichen Kulturen immer weiblich, das Symboltier für die Sonne war die Bärin, das für den Mond die „ schönäugige Kuh“. Rhea, die Frau des Zeus, war so eine Kuh, eine Göttin, die natürlich einen Gatten hatte. Osiris ist ein Monder- der Gatte der Isis. Die Himmelin Nuith hat einen Mann, den Erdgott Geb. Die Hüterin des heiligen Apfelhaines, Frau Holle, hat einen Mann, den Freund Hein. Er ist der Tod. Das Paar in der Vorzeit war der Totengott Odin und Frigga. Wie Hades und Persephone. Die uralten Titanen stehen immer als Paar. Erdmutter Gaia hatte den bestirnten Himmel Uranos zum Mann.

Der wesentlichste Unterschied zum linearen Solaren 12 Monate Kalender : der Tag beginnt mit der Nacht- mit dem Einbruch der Dunkelheit. Das Kind verbringt 10 lunar Monate in der Dunkelheit des Mutterschosses. Erst dann erblickt es das Licht der Welt.So beginnt auch das Jahr mit der Dunkelphase am Ende des Sommer- Halbjahres. Der 13. Neumond beendet das Lichthalbjahr des Sommers. Das Fest der 13. Neumondin wird an Halloween begangen. Der Holy Evening der Großen Dunkelgöttin Holy Halow, auch Die Hel. Frigga „Die Huld“ – Die Frau Holle des Märchens.

Die 13. Fee war die stärkste und angesehenste Gottheit in der alten Zeit. Sie hat bei der Kalenderrevolution nicht einmal mehr einen Teller an der Tafel des Königs bekommen. Sie musste wegbleiben. Sie war nicht mehr erwünscht, und wurde in die Vergessenheit gebannt – als Hexe. Das Spinnrad der alten Zeit hatte ausgedient. Es wurde verbrannt. Für die Urvölker begann das Jahr am Anfang des Dunkelhalbjahres Anfang November. Der 13. Neumond ist zugleich der 1.
Es gibt kein Ende. Es gibt keinen Tod. Alles beginnt immer und ewig von vorn. Alles ändert sich unaufhörlich und unausweichlich. Das Alte stirbt, das Neue beginnt. Alles häutet sich, wie die Schlange. Geburt und Tod sind Eins.

Eine Woche dauert sieben Tage . 4×7= 28 – 13 x 28 = 364 es fehlt ein einziger Schalttag. Das Jahr stand still beim 1. Vollmond nach der Wintersonnwende am Großen Perchtentag , der 13. Rauhnacht – heute Heilig 3 König. Der „Goldene Wagen“ der Frau Percht hat einen Achsbruch, so erzählt die Sage. Ein Bauer muss ihn reparieren, bis er einen Tag später weiterfahren kann. In Russland , das erst im 11. Jh. christianisiert wurde, feiert man Weihnachten und Neujahr immer noch am 5. Jänner- der beim 13 Mondmonatskalender IMMER der Vollmond am 15. war. Bei der 13 Mond Monatszählung ereignete sich während der 13 Rauhnächte um die Tiefste Sonnwend Nacht im Winter IMMER die Geburt des Sonnenkindes zugleich mit dem Neumond- also der Geburt des Mondkindes . Die Nacht gebar Zwilllinge.
DAS war das Weihnachtswunder.

Durch Cäsars Kalender Revolution geriet das aber alles durcheinander und in Vergessenheit. Es dauert mehrere Jahre, um dieses Wunder zu erlebe, so selten vollzieht es sich am Himmel. Dann ist am 8. Dezember der letzte Vollmond VOR der Winterwende. Dieser für uns Heutige , ohne das Wissen des 13 Mondmonatszyklkus, nicht mehr begreifbare „ Mariä Empfängnis Tag“, an dem wir heute nur noch unserem Kaufrausch frönen. Lucia am 13. kommt annähernd in die Nähe dieses Dezember Vollmondes. Am Stephanitag zeigt sich die drei Tage alte Mondsichel, der Neumond hat also am 24. Dezember stattgefunden – am Heiligen Abend, der ein Adam und Eva Tag ist – die Sonnwende vorher am 21. Dezember- dem Thomastag- an dem wir heute noch die Wenderadeln backen. Der Vollmond steht dann am 5. Januar riesig in der klaren Winternacht – er ist die Ephiphnias- er tritt wieder in Erscheinung- in der „Gömmach“- der Heiligen Gebnacht der alten Völker. Sie malten das Heiligste Zeichen der Lichten Percht –
das X Kreuzlein an die Türbalken, damit die umhergehende Gömmach Percht mit ihren Singerlein die Häuser finden kann, in denen noch an sie geglaubt wird. Man hat ihr weiße Speisen hinaus gestellt – aus Milch, Mehl und Butter, die Bäuerin hat das Herdfeuer herunterbrennen lassen, und die Percht hat das neue Licht in ihren Händen und ihren Segen hereingetragen in die Häuser.