Qi Crystal Bilder
Die Welt ohne Spirit? Wie eine Erscheinung kamen die gotischen Kathedralen mit ihren riesigen Farbwunder verstreuenden Rosenfenstern über das Mittelalter. Das „gotische Licht“ diente von Farben satt nicht nur der kultischen Verzauberung, sondern auch der Verwandlung der Menschen.
Je nach Tönung der Glasscheiben ergaben sich magische Farbenspiele auf der Wand, die von dem von Süden einfallenden Licht erst richtig zum Leuchten gebracht wurde. Eine höhere Wirklichkeit war greifbar sichtbar, nach der die Menschen sich ausrichten konnten. Die Wände wurden zu hinterleuchteten Transparenten, die auch eine mediale Funktion innehatten.
Das bunte Glas verwandelt das Tageslicht in eine strahlende Farbenpracht, die nicht nur Gläubige verzaubert. Die Buntglasfenster der Kathedralen schufen eine eigene magische Stimmung und wurden Bedeutungsträger für die Idee des Göttlichen. Die Bilder leuchteten aus sich selbst heraus, sie waren zugleich Bild und Lichtquelle. Der Kosmos erstrahlte mit den intensiven, vergeistigten Farben der Glasmeister auf der Wand und machte sie durchlässig für die Schöpfungskraft der Liebe.
Wir Heutigen im 21. Jahrhundert sind wie die lichtlose, steinerne Nordwand in einer kalten, leeren, vereinsamten Kathedrale, die sich diesem „ hochfrequenten, intensiven Licht aus dem eigenen Inneren „ wieder öffnen sollte, damit wir, unser Denken und Fühlen wieder richtig zum Leuchten gebracht werden kann, damit Deine eigene Lichtspur wieder sichtbar wird für Dich und Deine Mitmenschen, damit Du Wärme in Dir und für die Anderen erzeugen kannst. Stell Dir vor, du könntest so ein gotisches Rosenfenster sein, das Licht einhaucht und ausströmt.
Oder geht es unumkehrbar nur mehr um das ICH ?
Finden wir nicht mehr hinaus aus der Falle, die die Virtualität uns aufgestellt hat? Werden unsere digitalisierten, transhumanisierten Roboterkinder verlernen, die Schönheit der natürlichen analogen Welt als die ultimativ einzig Wahre anzusehen, für die wir verantwortlich sind ?
Wird uns eine Verbindung zwischen den Dimensionen gelingen?
Die für uns geplante Zukunft scheint ausschließlich Geld und Reichtum und Materie und technisch strahlende toxische Maschinen zu manifestieren, als wäre der Mensch nicht für viel mehr bestimmt.
Wo ist die Strahlkraft in uns ? Wie werden wir selbst wieder zu einem von Spirit durchströmten Lichtraum? Ein neues Denken im 3. Jahrtausend wäre überfällig.
Spiritualität ist eine Hinwendung. Wie kann unser Schattendasein als Nordwand Halt geben für kommende Generationen ?
Was heißt Spirituelles Leben für mich, für dich?
Vielleicht ist der Isarspirit ein kleiner Kompass dafür?
Wir alle sind verbunden auf der Ebene der Atome und Photonen. Die Erde ist ein System, und wir alle sind ein Teil dieses Systems, und es hat einen inneren Zusammenhalt , was für uns alle Folgen hat. Nach der Erkenntnis von Ra Uru Hu wird das Human Design durch die Art und Weise wie Neutrinos unsere Gene zum Zeitpunkt unserer Geburt und am 88. Tag, dem Tag an dem laut Ra Uru Hu die Seele in den Körper gelangt, designed, weil das Wasser in unseren Körpern, die Gene und das Leben ein fließendes System sind. Dieser Einfluss schafft den energetischen Hintergrund dafür, wie das jeweilige „Human Design Diagramm“ aussieht.
Meine Kamera hat das Isar Design festgehalten. Das ISAR DESIGN folgt dieser Erkenntnis- panta rhei- alles fließt.
Die endlose Kraft der QI Bilder für deine innere Ruhe und Geborgenheit.
Auf eine ganz besondere „ART“von Kunst.
Es ist die Wahrheit , in der wir schöne Dinge finden, und es ist die Wahrheit in der wir authentisch sein können und uns mit einer höheren Schwingung verbinden können . Man mag das Hirn eines Ingenieurs oder eines Mathematikers, einer Lokomotivführerin oder eines Kindergärtners haben , aber suchen muss man immer mit dem Herzen eines Dichters.
Wahrnehmen – Einzigartig – Inspirierend – Bewegend – und dein Herz lebt auf.
Eingetragenes Schutzrecht EUIPO
Am Ende steht die Wahrheit, dass das Schöne Bestand hat. Das Schöne ist für sich und uns Eins und Teil eines Ganzen, und verleiht uns und Mutter Natur Unsterblichkeit.
Die Schönheit liegt im Detail des Ganzen.
Wenn mich die Bilder des Isar- Designs aus dem Inneren berühren, emotional ergreifen, dann ist das kein momentaner Trend oder eine flüchtige Erscheinung , sondern nachhaltig für die Ewigkeit in meinem Herzen, weil ich dem folge, was derzeit unser wichtigstes Interesse sein sollte: wieder aus dem Herzen heraus zu fließen.
Sinnbilder des Organischen und Rhythmischen ,dein persönlicher Gefährte auf deinen Wegen.
Eingetragenes Schutzrecht EUIPO
Auch wir, nicht nur die Meere, die Bäche und Ströme auf diesem Planeten, ziehen unsere größte Kreativität aus sehr tiefen und stillen Quellen, wo die Konzentration ganz auf dem Tun des Hervorströmens liegt und ganz dem Herzen folgt.
Universelle Symbole und Muster zu neuen Wegen. Deinen eigenen. Innig mit dem Leben und deinem Leben verbunden .
Können wir von einem Design, also der von einem Designer erzielten Form eines Gebrauchsgegenstandes so berührt werden, dass diese Form sich in den Dienst des menschlichen Geistes stellen läßt, sodass es uns körperlich und geistig stärkt und mit der menschlichen Natur und der der Erde und des Kosmos verbindet?
Natürliches analoges Design- wie die Formen und Gestalten des Isarquellwassers- , erhebt uns, nährt uns. Es bringt uns in Kontakt mit dem Glücksgefühl des freien Fließens, der existentiellen und schlichten Einfachheit eines gewöhnlichen Gebirgsbaches, und der Glanz der Kristalle, des Wassers und der Sonnenkraft bereichern unser Leben auf geheimnisvolle Weise, ohne dass der Betrachter und die Betrachterin eine Erklärung dafür brauchen.
Das Design vereint unser geistiges Wohlbefinden mit unserem Körperlichen in den Quell des Spirits.
Harmonie wird zur Form, dem Unsichtbaren des Kosmos und zu sichtbarer Musik, eine Erweiterung deiner Göttlichen Schöpfung.
Eingetragenes Schutzrecht EUIPO
Alle Träume gruppieren sich um ein Zentrum deiner Mitte, genau so wie sich alle Ereignisse des Lebens um ein Zentrum ordnen –
dieselbe Mitte zum Einen Ganzen, zur Erfüllung und Sinnhaftigkeit des Lebens.
Orakel – Crystal Spirit
Gerade aus der Antarktis gekommen hatte ich nur eine kurze Verschnaufspause. Eine Bekannte aus einem Reisebüro vermittelte mir einen supergünstigen Flug nach Ancorage-Alaska, und nun stand ich dort.
Der höchste Berg Nordamerikas, der Mount Mc Kinley, heute hat er wieder dank Barack Obama den indianischen Namen Denali , der Große.
Mit 6.190 Metern Höhe, und auch wohlgemerkt der kälteste Berg der Welt.
Dazu hat er eisige Windböen bis zu 240 kmh.
Sehr kurzfristig für diese Expedition, da ich ja ein Permit , eine Besteigungsgenehmigung der Nationalparkverwaltung brauche.
Billy, den ich vor Jahren in Patagonien kennen lernte, war als Ranger im Nationalpark behilflich, und organisierte mir die Genehmigung, Vor mir lag der Überflug von Frankfurt über das Eismeer, über Grönland und als Draufgabe bei schönstem Wetter der Blick zum Berg der Berge, hinunter zum Denali.Das wird spannend, dachte ich mir.
In Ancorage angekommen gleich die Weiterfahrt nach Talkeetna, ein kleines Goldgräber Städtchen, und das Hauptquartier der Alaska Railroad , ein Indianerland der Athabasken war der Ausgangspunkt für die Expedition.
Am nächsten Tag mit der K2 Aviation hinauf zum Gletscher, mit acht anderen Bergsteigern im Flieger. Über das riesige Vorgebirge, hoch wie unsere Alpen, hinauf zu dem Giganten noch 2.000 Höhenmeter weiter. Zwischen zwei Gipfeln durch auf Anflug zum Basislager, das auf ca 2.000 Höhenmetern lag.Ich war der Einzige mit Skiern und Fellen. Großartig. So schnell war ich noch nie im Gebirge auf dieser Höhe. Ich schaute mich um, orientierte mich, und machte mich auf den Weg Richtung Gipfel.
Ich zog hinter mir einen Schlitten mit all dem Zeug für drei Wochen, wobei ich insgeheim hoffte, es schneller zu bewältigen, wenn das Wetter mitspielt, denn anscheinend ist ein Sturm, der eine Woche lang dauert, und tagelanger Schneefall normal in dieser arktischen Gegend.
Los, los ! Ich gab Gas, da war eine große Spur zum Lager, nicht zu übersehen, und war plötzlich auf mich allein gestellt in dieser unbeschreiblichen Eiswelt umringt von Giganten.
Ein Lager übersprang ich gleich, und am nächsten schlug ich mein Zelt auf, wieder einmal, kochte Tee und Suppe. Es war grandios, aber bitterkalt, und erlebte, warum das hier der kälteste Berg der Erde genannt wird, und bin noch nicht einmal ganz oben, und das am 2. Mai.
Diese Stille! Nicht auszuhalten und kroch in den Schlafsack und döste vor mich hin. Kurz vor Sonnenuntergang machte ich noch ein paar Fotos,
durch den Sucher der Kamera wurde mir bewußt, wo ich bin. In einem Amphitheater- umringt von einem Dreigestirn. Rechts der Mount Foraker mit 5.304 Metern, links der Mount Hunter mit 4.442 Metern furchteinlfößend steil alle Beide, und wie mit einer Zuckerglasur übergossen.
Hinter mir blinzelt ganz knapp der Große Berg hervor und ich in der Mitte . Und dann die Stille, unendliche Stille. Hat mich dieser Anblick inspiriert? Habe ich den Steinkreis, den ich letzten im Sommer errichtet habe, aus dieser Erinnerung an den Denali gestaltet ? Und haben auch meine Isarbilder, bei denen auch immer die Mitte das Wichtigste ist, ihren Ursprung in dieser Erinnerung?
Der „Große“ hat mir seinen Spirit vermittelt. Er hatte eine Botschaft an mich, weil er und ich still waren, und ich habe sie gehört.
Was ist es? Crystal Spirit oder Orakelspirit?
Orakel ist aus dem Lateinischen. Das Orakel bedeutet Götterspruch, Sprechstätte. Aus orare- sprechen, beten. In Delphi saß eine Frau über der Erdspalte, aus der Dampf aufstieg, und in der die Heilige Schlange der Göttin des Urrechtes und der Weisheit Themis wohnte. Die Pythia weissagte, was sie aus der Tiefe der Erdmutter hörte. Deshalb hieß der innerste Raum des Tempels Audytum griechisch für Das Unzugängliche.
Ein Priester interpretierte die meist unerklärlichen und für den Alltags Verstand unverständlichen Worte der Pythia.
Mit wem kann ich mich denn unterhalten? Mit den Bergen, mit dem Schnee mit den Sternen?
Ich wollte ja allein sein, um zu mir zu kommen. Mich in der Wortlosigkeit finden, in Resonanz mit der Wahrheit die mich umgibt, und so mächtig vor mir aufragt, umringt von den Giganten.
Wo ich mein Zelt stehen habe, ist dort mein Tempel, meine Gesprächsstätte, mein verborgener Raum, mein Orakel? Oder ist es der Berg in der unglaublichen Schöpfung der Natur, wo ich inmitten bin, Er, der Große, aber grösser ist als ich.
Schau hinaus durch den Zeltspalt hinaus ins visuelle Orakel, zu dem Dreigestirn Denali – Mt.Foraker – Mt. Hunter. Im Südwesten der gigantische Blick in die Tundra , in die endlose Ebene hinunter, wo sich Erde und Himmel vereinen.
Es bleibt hell, da ich ja nahe des Polarkreises war. In der Anarktis, wo ich vor wenigen Monaten war, hatte noch tiefste Nacht geherrscht.
Heute nach 26 Jahren habe ich ein Wandbild mit dem Licht von Kristallen mit wundervollen Farben.
Ist so das Orakel im 3. Jahrtausend? Eine Botschaft aus Licht und Kristallen, die im Wasser des Gebirgsflusses Isar gelegen waren?
Wo es in diesem kleinen Land Österreich allein 2 Millionen Single Haushalte gibt und allein im Jahre 2022 über 90.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten sind.
Was ist da schief gelaufen?
Die Firma Katholische Kirche hat nur noch ca. 4 Millionen Mitglieder? Die Kirchen sind fast leer. Die Manager glauben nicht an Gott, sie haben keinen Vertrauen in Seine helfende Kraft. Denn während Corona waren die Becken mit dem Weihwasser trocken. Die Kinder wurden mit einer Wasserspritzpistole getauft, und die Kirchenbesucher gesegnet.
Wer sind wir noch? Was ist unsere Bestimmung ? Ich starrte in den Orbit hinauf. Er war klar, aber ohne Sterne, denn die Polarnacht ist immer zu hell dafür.
Dann der ersehnte Schlaf, der nicht lange dauerte. Wieder alles aufpacken, hinein in die eiskalten Skischuhe, Aufbruch, es war bewölkt und gab wieder Gas, aber merkte die Höhe, der Atem ging schwerer, und trotzdem übersprang ich wieder das vorletzte Lager, und Abends erreichte ich mit echt viel Mühe das Medical Camp.
Schneefall setzte ein, dazu Wind und eisige Kälte. So, schnell Zeltaufbau und so schnell wie möglich verkroch ich mich im Schlafsack, und erst später machte ich mir am Kocher etwas zu Essen, und wieder redete ich mit mir selber.
Aber ganz allein bin ich ja hier nicht. Andere Expeditionen waren auch da, die meisten unter sich ausser die zwei Schwaben Markus und Thomas die ich immer wieder begegnet bin. Wieder spürte ich die Anwesenheit des mächtigen „Großen“ in der Dunkelheit draussen. Ich verschränkte meine Hände, um mich zu spüren, so wie ich jetzt oft das Bild berühre, die Farben, die Formen, die Wärme. Das gibt Kraft und Zuversicht.
Erschöpft schlief ich ein, und meine Gedanken kreisten um das Bevorstehende, um das Eingemachte, das Wilde, das Unberechenbare, um das, was niemand weiß. Ich wollte das Medical Camp zu meinem Letzten machen, und das Nächste auch wieder überspringen und mich dem Gipfelsturm aussetzen.
Spät um Mitternacht, Etwas drückt mich an die Seite, aber was ? Ich ertaste es, etwas Weiches aber doch irgendwie kompakt und es lässt sich greifen und verschieben- es ist Schnee. Schnee ohne Ende. Er drückt meine Zeltwand ein. Mein Adrenalin schoß hoch. Blitzschnell zog ich mich an und machte vorsichtig den Reißverschluss auf, Also doch, da war er. Der Schnee, von dem alle sprachen. Der Schnee, der ungefragt daherstürmt. Was für ein Haufen Schnee in so kurzer Zeit ?.Ich schaufelte und schaufelte, merkte nicht, wie schnell ich ausser Atem kam, und wie verschwitzt ich war. Auch die anderen Bergsteiger schaufelten, was blieb uns anderes übrig? War das ein Anfang von etwas Ungewissem, wird es zu einem Überlebenskampf, ist es nur ein Schneeschauer, oder steht der Tod bevor. Was ist, wenn es zwei Wochen durch schneit? Schneemassen, Meter hoch türmten sich die Massen um das Zelt. Ich hatte keine Panik, aber machte mir langsam meine Gedanken. „Wo ist mein Orakel“ !? scherzte ich, um meine Stimmung zu heben. Es kann nur im Audytum zu innerst in mir drinnen sein.
Ich glaubte schon damals fest an mich, aber das Übernatürliche hat niemand in der Hand.
In meiner Seele ist was passiert damals. Das Geistige Prinzip war so präsent wie noch nie.
Jetzt 26 Jahre später las ich bei meiner Haussparkasse den Leitspruch: “ Glaub an Dich!“ Da ist natürlich kein Spirit drin. Zumindest nicht “ ist auch anders gedacht? Der rechte Spirit“- der göttliche Funken, der in uns Menschen leben muss, damit wir als Menschheit überleben können.
Da ist wohl mehr Spirit in meiner Muschelrose mit dem roten, mit deiner ewigen Flamme Licht darin- und in meinen Kristallbildern ebenfalls. Sie zeigen alle Die Mitte- den „Großen Geist“, wie die Indianer ihn nennen. Er ist auch in der absoluten Leere, wo alles entsteht. Daran glaube ich fest- seit dieser riesigen heranwandernden Leere der Schneemassen vor meinem Zelt am Schoß des Denali.
Vertrauen, daß alles immer weitergeht ist die stärkste Widerstandskraft des menschlichen Geistes. Es ist die höchste Kunst unseres Geistes, diese Gedanken erschaffen zu können.
„Guten Morgen“ sagte ich zu mir, und schaute beim Zelt hinaus. Draußen restliche Wolken und die Sonne blitzte heraus.
Wieder Tee und ein Müsli. Ich erkundigte mich im Camp nach dem Wetter, es soll angeblich besser werden, aber der Wind oben Richtung Gipfel bleibt, wer weiß.Man sah es an den Schneefahnen an den Flanken „des Großen“.
Oben an der 50 Grad steilen Gratschneide der West Buttress kamen Bergsteiger herunter, gestandene Mannsbilder, so meinte ich. Sehr langsam, dachte ich, beim Abstieg? Je näher sie kamen, desto elend erschöpft wirkten sie. Wie ich später erfuhr hatten sie extreme Erfrierungen an Händen und Füssen, und zwei noch oben, weit oben, Tod? Wir halfen alle zusammen und stellten ihre Zelte auf. Das Medical Team versorgte sie, so gut es ging.
18 Uhr, fast wolkenlos, mich hielt nichts mehr. Die Skier fest vergraben, das Notwendigste mitnehmen und los. Los, los, dachte ich. Der Daunenanzug , Essen und Getränk. Innen in mir mein Orakel.
Ich glaube an das Tun, an das, was jetzt passiert. 1.850 Höhenmeter hinauf bis zum Gipfel, von 4.300 auf 6.190 Meter.
Nach dem Luftdruck, der an den Polkappen niedriger ist, kann man gut bis zu 800-1.000 Höhenmeter dazurechnen ,und ich war ja nahe des Polarkreises , das heißt in der 7.000er Zone. Zweifeln brauche ich jetzt nicht, jetzt brauche ich die stärkste Zuversicht.
Ich war mir bewußt, was ich tat. Hier geht es um Leben oder Tod- um mein einziges Leben- hier hat risk or fun nichts mehr zu suchen.
Die ersten Schritte waren mühsam mit dem schweren Rucksack.
Endlich oben an der Gratschneide am West Buttress wurde mir grausam klar, was Wind und Kälte wirklich bedeutet. Wo ist die Hoffnung plötzlich hingeweht? Könnte sich nicht der Wind später ab schwächen? Mit der Kälte kann ich ja umgehen. Aber vom Gipfel war immer noch nur nur ein Teil zu sehen.
Zuerst musste weiter steil aufsteigen dann in eine vom Sturm abgewehte eisige Flanke von extremer Steilheit überqueren hinüber zum Denalipass. Wie kommt man auf einen Pass? Was ist ein Pass?
Er führt immer hinüber in ein neues, ein anderes Land. Zwei Welten stossen zusammen und öffnen sich. Am Paß ändert sich die Richtung. Das Eine hört auf, das Andere beginnt. Da muss man durch und hinüber. Wie ist er zu überqueren? Geht man einfach als Pilger Schritt für Schritt durch, oder muss man ihn bewältigen? Ein Paß ist immer weibliches Land. Er wird beherrscht von der Mutter der Leere, der Herrin der Wege, die Weltenschöpferin regiert am Pass. Sie IST der Pass. Das Audytum im Tempel, wo aus der Erdspalte die Stimme der Erdmutter spricht , die zugleich eine Himmelin ist. Sie ist die Frau oder Mutter des Denali. Sie ist Die Spirit, allwaltend, allschenkend. Durch sie und in ihr verwandelt sich alles und geht alles Leben weiter.
Auf 5.546 Meter überschreite ich den Pass leicht und unbehindert. Wieder ein Schritt näher für meine Eroberung. und dann zum Felsturm. Wieso hat er keinen Namen, so markant wie er das aufragt. Dann überquere ich das endlose „Footballfield“. Hört das nie auf. Ich habe den Verdacht, daß der „Große“ eine Frau ist. Hört diese Eroberung nie auf? Obwohl ich es wußte, alles, jeder Schritt war weit und mühsam auf dieser Höhe. Aber ich kann und will nicht aufgeben, außer ich bin unachtsam und stürze in eisiges bodenloses Niemandsland ab.
Es dürfte schon weit über Mitternacht sein. Die Nacht war hell. Die Sonne geht unter, aber es bleibt immer genug Licht. Viel Kraft habe ich nicht mehr und bis zu meiner letzten Reserve gehe ich sicher nicht, ich bin seit fast 8 Stunden unterwegs und der Abstieg steht mir auch noch bevor. Aber etwas hält mich, hebt mich im Steigen, ich bin nicht allein hier. Wer begleitet mich? Jemand ist hier. Ein imaginäres Bild, eine unsichtbare Erscheinung von was ? Ist es ein Engel, was lässt mich am Leben? plötzlich merkte ich, der Wind lässt nach. Warum tut er das? Wohin ist er? Wer hat das umgedreht, damit es mir hilft ? Haluziniere ich? Bilder tauchen auf. Wer stellte die Windmaschine ab für mich? Wer ist an meiner Seite?
Der Gipfel endlich voll im Blick. Ich muss das nicht schaffen hinauf zum Gipfel, sondern ich kann es. Das ist der feine Unterschied meines Geistes, die Stimme in mir.
Dann sehe ich den Hauptgipfel. Am Felsturm vorbei, den ich zart berühre, warum auch immer. Zum Vorgipfel sind es noch einmal steile Höhenmeter.
Die werden nochmals sehr anstrengend sein. Mir kam es nicht so vor. Ich kann es nicht einmal beschreiben. Ich war mit meinen Gedanken in einer anderen Welt und schaute immer wieder in die Weite hinaus.
So langsam ging ich noch nie, aber jeder Schritt brachte mich dem Ziel näher.
Dann noch ein kurzer sehr exponierter Eisschneegrat, der zu manchen Zeiten stark überwächtet sein kann, lag vor meinen Schuhen. Er führte zum Hauptgipfel. Links die nach Westen gerichtete Seite war heller. Im Steingarten verkörpert der Westen die Mutter. Im Norden der Gipfel mit himmlischem Polarlicht, so zart, weil ungewöhnlich im Mai.
Seid ihr meine Gefährten seit Urzeiten? Rechts tausende Meter hinunter in den Schatten, ins Nichts. Was für Polaritäten! Das dunkle Nichts im leeren Abgrund und der Gestirnte Himmel mit seiner unermesslichen unvorstellbaren Leere des Raums gehören zusammen seit Anfang der Schöpfung. Kein Pass kann sie trennen. Die Dinge sind untrennbar. Nur der Mensch ist seit jeher ein Trenner und Spalter. Wann lernen wir das endlich und führen die Teile wieder zusammen?
Viel Platz hatten meine Füsse nicht mit den Steigeisen auf dem blanken Eis des Grates. Ich bewegte mich im Entengang, Stolpern wäre tödlich. Wohin, auf welche Seite würde ich stürzen, wenn ich ausgleite? Zur Großen Mutter im Westen oder ins Nichts, zur Mutter Nyx? Oder würde “ Der Große „mich aufnehmen und unter Schnee begraben?
Meine Füsse bewegten sich, stiegen unaufhörlich den echt schmalen Grat fast unmerklich höher noch wenige Schritte,
Es ging nicht mehr weiter. Ich war am Endpunkt angelangt.
Rundherum der gesamte Horizont. Welliges Licht, Blick in die unendliche Weite, bis zur Beringsee, zur Tundra . Alle Welt versammelte sich. Über mir die Universen, der sich drehende Kosmos.
Ich stehe auf der Mitte.
Ich bekam glasige Augen , so beeindruckt war ich. Aber Tränen waren in dieser eisigen Kälte nicht unmöglich. Ich bin am Gipfel .
Wie klein wir doch sind. Nie darf dieser alte Spruch überflüssig sein. Wir sind nur Sternenstaub hier auf Erden.
Mein Thermometer am Daunenanzug zeigte weit über minus30 Grad an. Es war 2 Uhr 10 in der Nacht. Ich machte zwei Fotos, bevor die Kamera wegen der Kälte den Geist aufgab.
Natürlich wäre es bequemer und wohliger unten im Amphitheater des Camps.
Aber hier beim Dreigestirn meines Bergriesen Theaters fühlte ich mich freier und herausgefordert und setzte mich dem Leben aus.
Mich umgab das Beste aus zwei Welten. Zwischen der Äußeren, in der ich gerade stehe auf einem klirrend kalten Gipfel aus Eis inmittten des Planeten Erde, und der unendlich sich ins Unfassbare, in die Weite, in den leeren Raum öffnendeWelt bin ich, der kleine Mensch mit seinen eigenen inneren Welten.
Ist der Mensch der Resonanzraum dafür ? Ist das unsere Bestimmung?Resonanz zu sein? Ist das der Spruch des Orakels? Ist das der Geist- der uns Kunst machen lässt? Bis wir hinfinden zur Vollendung der Mitte und der Heilung der Spaltung in uns selbst, damit „Der oder Die Große“ in uns schwingt und uns die Unsterblichkeit der Seele bewusst macht? Haben wir alle so einen Höchsten Gipfel, einen Denali, eine Anna Purna, einen Similaun, eine Civetta, eine Muotta in uns, dessen Stimme uns beständig erreicht?
Das Orakel, das mir zu Hilfe war nicht nur beim Aufstieg…. spricht es immer zu mir, aber ich höre selten hin?
Warum bin ich so besessen davon, diese Kristall Bilder zu erschaffen? Für wen?
Ist das meine geistige Kunst, unsere Kunst, die vor mir steht?
In ihnen sind die Elemente der Sonne, Wasser, Licht und Kristalle. Dieselben Elemente wie damals bei der Expedition auf den Gipfel des Denali, die mir den Gipfelsieg ermöglicht haben, denn über 99,99 %, ging ich auf Eis und Schnee- also auf PolarKristallen wie die Aurora Borealis in ihren übernatürlichen Farben.
Und jetzt habe ich sie daheim. Mit den schönsten Farben, mit dem schönsten Licht für meine Seele, mit all den Erinnerungen,
Eingebettet in meine Orakelbildern hinein sind sie.
In ihnen: Keine Grenzen zwischen zwei Welten.
Darum: Glaub an dich!